Powerpoint-Folie mit dem Titel der Veranstaltung "80 Years After the Shoah: Is There No End to the Hatred of Jews? - Eyewitnesses, the Federal Office for the Protection of the Constitution, and Academia in Dialogue

Veranstaltungsrückblick: 80 Jahre nach der Schoah – Judenhass und kein Ende?

Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck bei seinem Einführungsvortrag.

Am Montag den 10. November 2025 fand auf Einladung von Europaminister Manfred Pentz und Innenminister Roman Poseck in der hessischen Landesvertretung in Brüssel eine Veranstaltung statt, welche die Kontinuitäten des Judenhasses von der Shoa bis in die israelfeindlichen Protestbewegungen nach dem 7. Oktober 2023 in den Blick nahm. Auch das LfV Hessen war maßgeblich daran beteiligt.

Baronin Regina Sluszny und Dr. Simon Gronowsky berichteten aus der Zeitzeugenperspektive auf berührende Weise über ihre Kindheit im von den Nationalsozialisten besetzten Belgien.

  • Regina Sluszny überlebte als „verstecktes Kind“ bei nichtjüdischen Nachbarn.
  • Dem elfjährigen Simon Gronowsky gelang die Flucht aus dem 20. Deportationszug nach Auschwitz.

 

Die Zeitzeugen Baronin Regina Sluszny und Dr. Simon Gronowsky.

Beide Zeitzeugen klären seit vielen Jahren in Schulen und öffentlichen Veranstaltungen über den Holocaust und das Schicksal der überlebenden Kinder auf.

Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Expertinnen und Experten darüber, wie Antisemitismus gezielt entgegengetreten werden kann und was es braucht, um jüdisches Leben in Europa zu schützen:

  • Anika Schleinzer (Phänomenbereichsübergreifende wissenschaftliche Analysestelle Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit am LfV Hessen)
  • Katharina von von Schnurbein (Beauftragte der Europäischen Kommission für den Kampf gegen Antisemitismus und zur Förderung des jüdischen Lebens)
  • Daniel Neumann (Landesvorsitzender der jüdischen Gemeinden in Hessen)
  • Barbara Greenspan Shaiman (Autorin aus den USA)

 

Podiumsdiskussion, von links nach rechts: Barbara Greenspan Shaiman, Katharina von Schnurbein, Moderator Michael Thaidigsmann, Daniel Neumann, Anika Schleinzer

Die Veranstaltung, welche unter dem Motto "Kein Raum für Antisemitismus" stattfand und von ca. 220 Personen besucht wurde, schuf Bewusstsein dafür, dass Antisemitismus nicht nur ein Problem der extremistischen Ränder, sondern ein Prüfstein für unsere demokratische Widerstandskraft ist.

LfV-Präsident Bernd Neumann bei seiner Begrüßungsansprache.

LfV-Präsident Bernd Neumann fasste die Lehren aus Vergangenheit und Gegenwart zusammen:

„Für uns erwächst daraus eine doppelte Verantwortung: Erinnern und handeln. Erinnern, weil die Stimmen der Zeitzeugen bald verstummen werden. Und handeln, weil Antisemitismus heute in unserer Demokratie bekämpft werden muss – auf der Straße, im Netz, in den Köpfen.“

Blick in den Veranstaltungssaal. Auf eine Leinwand wird der Satz "Kein Raum für Extremismus projiziert

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