Unter dem Motto „Pfungstadt zieht an!“ fand vom 2. bis 11. Juni in Pfungstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) der 60. Hessentag statt. Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) Hessen beteiligte sich am Landesfest mit einem Informationsstand und steuerte zwei Präventionsveranstaltungen auf der Bühne bei.
Veranstaltungen
60. Hessentag in Pfungstadt
Auf dem Informationsstand des LfV Hessen im „Treffpunkt Hessen“ berichteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Arbeit des LfV, über Präventionsangebote aber auch über aktuelle Entwicklungen in den verschiedenen Extremismusbereichen. Schautafeln und Broschüren am Stand gaben Auskunft über die freiheitliche demokratische Grundordnung, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen extremistischen Gruppierungen und einiges mehr. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher informierten sich zudem im Gespräch oder über Informationsbroschüren über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten beim LfV Hessen. Außerdem wurde ein Erklärvideo zum Thema „Neue Rechte“ gezeigt und ein Wissenstest angeboten, der von vielen Besucherinnen und Besucher absolviert wurde. Das ebenfalls am Stand vertretene Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) informierte darüber hinaus über Hass und Hetz im Netz und andere cyberspezifische Gefahren.
Bühnenveranstaltungen: Die "Neue Rechte" und "Reichsbürger und Selbstverwalter"
Seine beiden Bühnenveranstaltungen im Rahmen seiner Extremismusprävention führte das LfV Hessen in diesem Jahr in Kooperation mit dem Polizeipräsidium (PP) Südhessen und der Fachstelle für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT) des Landkreises Darmstadt-Dieburg durch: Zunächst stand am Samstag, 3 Juni das Thema „Neue Rechte“ im Fokus. Sven Daniel vom Kompetenzzentrums Rechtsextremismus (KOREX) im LfV Hessen, Sinja Wernz, Expertin für Politisch motivierte Kriminalität aus dem Polizeipräsidium Südhessen und Viola Sawall, die Leiterin der DEXT-Fachstelle Darmstadt-Dieburg, sensibilisierten dabei für die Gefahren der „Neuen Rechten“ und stellten Präventionsmöglichkeiten vor.
Um die Szene der sogenannten „Reichsbürger und Selbstverwalter“ ging es dann am Donnerstag, 8. Juni. Neben den Vertreterinnen des Polizeipräsidums Südhessen und der DEXT-Fachstelle Darmstadt Dieburg, die sich erneut zur Verfügung stellten, stand dabei Lara Meurer aus der Präventionsabteilung des LfV Hessen auf der Bühne. Die drei Expertinnen sprachen über die Ideologie der „Reichsbürger und Selbstverwalter“ und aktuelle Aktivitäten der entsprechenden Szene. Leider fiel die Veranstaltung, die auf ein großes Publikumsinteresse stieß, zur Hälfte einer Gewitter-Warnung zum Opfer und musste - wie der gesamte Hessentag an diesem Tag - vor dem offiziellen Ende abgebrochen werden.
Positives Fazit
Insgesamt fällt das Fazit des LfV Hessen zu seiner Präsenz auf dem Hessentag dennoch positiv aus. In zahlreichen Gesprächen mit Besucherinnen und Besuchern am Informationsstand und mit seinen Bühnenveranstaltungen konnte das LfV Hessen im Sinne seines gesetzlichen Präventionsauftrags für aktuelle Herausforderungen durch den Extremismus sensibilisieren. Auch beim Hessentag 2024 im nordhessischen Fritzlar wird das LfV Hessen wieder mit Informationsangeboten vertreten sein.